Sie war Künstlerin, doch ausgerechnet dicke Fabelwesen mit großen Nasen machten sie berühmt: Tove Jansson (1914-2001) wird in Finnland als „Mutter der Mumins“ wie eine Nationalheldin verehrt. Die ebenso unterhaltsame wie vielseitige Künstlerinnen-Biografie feiert Tove Jansson mit allen Sinnen.
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Eine blonde junge Frau Ende 20 sitzt 1944 mit schreienden Babys und verängstigten Müttern in einem Luftschutzbunker. Während draußen Bomben einschlagen und Sirenen heulen, zeichnet sie Blätter, Bäume und Fantasietiere, die ein wenig an Nilpferde erinnern. Dann stapft sie durch die zerstörten Trümmer Helsinkis, und eine Geschichte formt sich in ihrem Kopf: "Es muss", so erzählt sie, "irgendwann an einem Nachmittag im August gewesen sein, als Mumin und die Muminmutter den dichtesten Teil des Urwaldes erreichten. Dort war es ganz still und zwischen den Bäumen war es so schummrig, als hätte sich die Dämmerung bereits herabgesenkt..."
Ein Jahr später steckt Tove Jansson in einer Sinnkrise. Sie führt eine offene Beziehung mit einem Politiker und ist wild verliebt in die aufregende Theaterregisseurin Vivica. Toves Vater, ein renommierter Bildhauer, blickt verächtlich auf ihre Arbeit, und auch sie selbst würde lieber mit moderner Kunst reüssieren. Doch ausgerechnet ihre nebenbei gezeichneten Geschichten von den liebenswürdigen Troll-Wesen werden von einer Zeitung in Serie gedruckt – und machen Tove in kurzer Zeit reich und berühmt. Doch ist das schon die Freiheit, nach der sie sich immer gesehnt hat..?
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Das üppig ausgestattete Biopic rückt das unkonventionelle Liebesleben der Mumin-Erfinderin in den Mittelpunkt und und zeichnet (von 1944 bis etwa 1955) das Bild einer lichten, leichten, abenteuerlustigen Liebenden, berührend gespielt von Alma Pöysti, Gleich zu Beginn ihrer Beziehung zum verheirateten, linken Politiker Atos Wirtanen verrät sie ihm ihre Lebenshaltung:
Tove: "In Marokko kann man Apfelsinen direkt von den Bäumen pflücken. Wir gründen dort eine Künstlerkolonie und erschaffen uns unsere eigene Moral. Kommst du mit?“
Atos: „Ich glaube, dass das Fräulein Jansson mich an der Nase herumführt.“
Tove: „Ich glaube, das Leben ist ein wundersames Abenteuer. Man sollte alle seine Wendungen erkunden.“
Im Abspann des Films wird ein Original-Video von Tove Jansson eingespielt: Übermütig lachend, unangepasst und herrlich ungelenk tanzt sie über eine Wiese wie ein hinkender Troll, ein Energiebündel sondergleichen.
Sie war Künstlerin, doch ausgerechnet dicke Fabelwesen mit großen Nasen machten sie berühmt: Tove Jansson (1914-2001) wird in Finnland als „Mutter der Mumins“ wie eine Nationalheldin verehrt. Die ebenso unterhaltsame wie vielseitige Künstlerinnen-Biografie feiert Tove Jansson mit allen Sinnen.
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Eine blonde junge Frau Ende 20 sitzt 1944 mit schreienden Babys und verängstigten Müttern in einem Luftschutzbunker. Während draußen Bomben einschlagen und Sirenen heulen, zeichnet sie Blätter, Bäume und Fantasietiere, die ein wenig an Nilpferde erinnern. Dann stapft sie durch die zerstörten Trümmer Helsinkis, und eine Geschichte formt sich in ihrem Kopf: "Es muss", so erzählt sie, "irgendwann an einem Nachmittag im August gewesen sein, als Mumin und die Muminmutter den dichtesten Teil des Urwaldes erreichten. Dort war es ganz still und zwischen den Bäumen war es so schummrig, als hätte sich die Dämmerung bereits herabgesenkt..."
Ein Jahr später steckt Tove Jansson in einer Sinnkrise. Sie führt eine offene Beziehung mit einem Politiker und ist wild verliebt in die aufregende Theaterregisseurin Vivica. Toves Vater, ein renommierter Bildhauer, blickt verächtlich auf ihre Arbeit, und auch sie selbst würde lieber mit moderner Kunst reüssieren. Doch ausgerechnet ihre nebenbei gezeichneten Geschichten von den liebenswürdigen Troll-Wesen werden von einer Zeitung in Serie gedruckt – und machen Tove in kurzer Zeit reich und berühmt. Doch ist das schon die Freiheit, nach der sie sich immer gesehnt hat..?
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Das üppig ausgestattete Biopic rückt das unkonventionelle Liebesleben der Mumin-Erfinderin in den Mittelpunkt und und zeichnet (von 1944 bis etwa 1955) das Bild einer lichten, leichten, abenteuerlustigen Liebenden, berührend gespielt von Alma Pöysti, Gleich zu Beginn ihrer Beziehung zum verheirateten, linken Politiker Atos Wirtanen verrät sie ihm ihre Lebenshaltung:
Tove: "In Marokko kann man Apfelsinen direkt von den Bäumen pflücken. Wir gründen dort eine Künstlerkolonie und erschaffen uns unsere eigene Moral. Kommst du mit?“
Atos: „Ich glaube, dass das Fräulein Jansson mich an der Nase herumführt.“
Tove: „Ich glaube, das Leben ist ein wundersames Abenteuer. Man sollte alle seine Wendungen erkunden.“
Im Abspann des Films wird ein Original-Video von Tove Jansson eingespielt: Übermütig lachend, unangepasst und herrlich ungelenk tanzt sie über eine Wiese wie ein hinkender Troll, ein Energiebündel sondergleichen.